Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage


Das Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ existiert in Deutschland seit 1995. Die Idee entstand bereits 1988 an Schulen in Belgien. Mittlerweile gehören dem Netzwerk in der Bundesrepublik mehr als 3300 Schulen an. Es bietet Kindern, Jugendlichen und Lehrkräften die Möglichkeit, das Klima an ihrer Schule aktiv mitzugestalten, indem sie sich bewusst gegen jede Form von Diskriminierung, Mobbing und Gewalt wenden.

Ziel des Projektes ist es, den Alltag an Schulen so zu verändern, dass dieser von einem Klima der gegenseitigen Achtung und der Anerkennung individueller Eigenheiten geprägt ist, gepaart mit der gemeinsamen Suche nach verbindenden Normen.

Wer sich zu den Zielen einer Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage bekennt, unterschreibt folgende Selbstverpflichtung:

1.

Ich werde mich dafür einsetzen, dass es zu einer zentralen Aufgabe meiner Schule wird, nachhaltige und langfristige Projekte, Aktivitäten und Initiativen zu entwickeln, um Diskriminierungen, insbesondere Rassismus, zu überwinden.

2.

Wenn an meiner Schule Gewalt, diskriminierende Äußerungen oder Handlungen ausgeübt werden, wende ich mich dagegen und setze mich dafür ein, dass wir in einer offenen Auseinandersetzung mit diesem Problem gemeinsam Wege finden, uns zukünftig zu achten.

3.

Ich setze mich dafür ein, dass an meiner Schule einmal pro Jahr ein Projekt zum Thema Diskriminierungen durchgeführt wird, um langfristig gegen jegliche Form von Diskriminierung, insbesondere Rassismus, vorzugehen.


Eine Schule bekommt den Titel Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage, wenn mindestens 70 Prozent aller Menschen an einer Schule diese Selbstverpflichtung unterschrieben haben. Auf dem Schulfest 2006/07 wurde mit der Verleihung des Prädikats das Engagement der SMV gewürdigt, mit welchem sie im März 2007 eine Projektwoche zum Thema Rassismus durchgeführt hatte. 90 Prozent der Schülerinnen Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer hatten die Selbstverpflichtung unterschrieben. Der Pate des Projekts war die Band „Fiddlers Green“.

Mehrere Aktionen fanden seitdem im Zeichen der Auszeichnung statt, wie z.B. Vorträge, Ausstellungen und Projekttage über das Thema „Rechtsradikalismus“, der Amnesty Briefmarathon anlässlich des Internationalen Tag der Menschenrechte oder Projekte mit jugendlichen Asylbewerbern im Städtedreieck.

Weitere Informationen unter https://www.schule-ohne-rassismus.org.